Lange haben wir überlegt, ob wir uns den Luxus eines privaten Autos mit Fahrer für unsere Rundreise gönnen sollen.
Nach 3000 km und 21 Tagen mit Sarbjeet und seinem Tata Indigo können wir sagen, dass es die beste Entscheidung gewesen ist.
Wir mussten unsere Unabhängigkeit nie aufgeben. Wenn uns ein Hotel nicht gefallen hat, sind wir zum nächsten gefahren, wenn wir etwas sehen wollten wurde es möglich gemacht und da nie vorgebucht war konnten wir bleiben solange wir wollten.
Wir haben vieles gesehen, was mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur mühsam möglich gewesen wäre, durften manchmal ganz alleine durch eine Sehenswürdigkeit schlendern, konnten uns Zeit lassen solange wir wollten und dabei mussten wir uns nie Sorgen um unser Gepäck machen, es war im Wagen gut aufgehoben.
Sarbjeet ist ein absolut zuverlässiger, zurückhaltender Mensch, der während der 3 Wochen immer mehr von sich und seiner Heimat, der Religion und den Bräuchen erzählt hat.
Sein Auto war in bestem Zustand, immer frisch geputzt, unser Mineralwasservorrat war aufgefüllt und er stand pünktlich jeden Morgen vor dem Hotel.
Sarbjeet war behilflich beim Suchen eines Schneiders, dem Aufladen der Mobilkarte, beim Einkaufen von Medizin, der Wahl des Hotels und besonders am Anfang bei der Auswahl des Essens. Während der ganzen Zeit gab es nie einen Moment, in dem wir unsere Entscheidung bereut hätten.
Bei Ashok möchten wir uns für unseren ersten Tag in Indien bedanken. Er hat uns Alt-Delhi gezeigt und uns dann ins kalte Wasser geworfen, in dem er uns auf eine Hochzeit mitgenommen hat. Wir durften seine Familie und sein Dorf kennen lernen und wurden mit einem besonderen Virus infiziert, der uns nicht mehr verlassen wird: Indien und seine liebenswerten Menschen.
Unser Indienbild ist äußerst positiv, danke an Ashok und Sarbjeet, die uns so geduldig mit ihrem Land vertraut gemacht haben.
Lisa und Meike